Casque d'or
Jacques Becker, Frankreich, 1952o
Im Paris des späten 19. Jahrhunderts, jener Belle Epoque, in der sich wohlhabende Bürger, Bohémiens und Ganoven in Pariser Cafés dem leichten Leben und seinen Goldschürferinnen hingaben, spielt dieser Viereckskrimi, in dessen Zentrum die umschwärmte Marie steht, bekannt für ihren «Goldhelm» aus blondem Haar. Die Geliebte eines Halunken verliebt sich Hals über Kopf in einen Schreiner, der früher selber ein Gauner war. Es kommt zur tödlichen Begegnung, für die ein Dritter angeklagt wird. Doch längst hat auch der Bandenchef ein Auge auf Marie geworfen.
Casque dʼor erreicht auf Anhieb und mühelos, dank der natürlichen Neigung des Autors, tragische Grösse und steht in der grossen französischen Romantradition. Alles – die dramatische Dichte, die Schauspieler, die sich selbst übertreffen, der historische Realismus, das Hinauswachsen über die Anekdote, die aussergewöhnliche Kraft der Bilder – fügt sich zusammen zu einem der Meisterwerke des französischen Nachkriegskinos.
Jacques Doniol-ValcrozeCette romance avec pour décor le milieu délinquant de la Belle Époque est le chef-d’œuvre de Jacques Becker. Simone Signoret et Serge Reggiani y trouvent leur plus beau rôle.
Gérard Crespo